rückblick
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Arbeitskreis Kulturanalyse 2013 – …
Die Aktivitäten von aka werden gefördert von der Stadt Wien Kultur.
Workshop | April 2025
Sadismus mit und ohne Sade
aka war Kooperationspartner des Internationalen Forschungszentrums Kulturwissenschaften (ifk) bei der von Julia Boog-Kaminski und Alexander Draxl konzipierten Konferenz All the Rage. The Challenges of Female Anger. Als gemeinsame Veranstaltung zum Konferenzauftakt luden wir zu einem Workshop mit Iris Därmann zu ihrem Buch Sadismus mit und ohne Sade, in welchem dem Marquis de Sade eine Schlüsselrolle bei der Analyse der Gewaltgeschichten der Moderne zukommt.
aka/ifk-Lecture | Januar 2025
Ernst van Alphen: Redirecting the Archive. Transgressive Archival Practices
Ernst van Alphen, emeritierter Professor für Literaturwissenschaft und Kulturanalyse, beschäftigte sich in seiner aka/ifk-Lecture mit Fragen des Archivs: Was wird in ein Archiv aufgenommen und was ausgeschlossen davon? Worin besteht die Funktion des Archivs? Denn es geht nicht nur darum, was im Archiv gespeichert wird, sondern auch darum, wie ein Archiv organisiert und genutzt wird. Eine Veranstaltung in bewährter Zusammenarbeit mit dem Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften.
Vortrag | Jänner 2025
Chris Reyns-Chikuma: Sascha Hommer’s „In China“ and (counter-)Orientalism
In seinem Vortrag analysierte Chris Reyns Chikuma (University of Alberta) Strategien des Counter-Orientalism und verdeutlichte die Produktivität des Mediums Comic für eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem colonial gaze und Prozessen des othering. Die Veranstaltung fand an der Universität für angewandte Kunst und in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Comics statt. Ausschnitte sind im aka|radio nachzuhören.
Buchvorstellung | Dezember 2024
Balzac-Lektüren
Am Institut für Romanistik der Uni Wien präsentierten wir den neuesten Band der Reihe aka|texte, Jens Kastners Studien zur Kultursoziologie mit Balzac: Er zeigt darin, wie Balzac gesellschaftliche Machtverhältnisse sezierte und damit die Sozialtheorie Pierre Bourdieus beeinflusste, und was ein marxistischer Theoretiker wie Antonio Gramsci an dem bekennenden Monarchisten fand. Eine Aufzeichnung der Veranstaltung ist im aka|radio-Podcast zu hören.
Buchvorstellung | Dezember 2024
Die Kultur und ihre Ungeheuer
Clemens Ruthner präsentierte im ifk sein neues Buch über Fantastik, Liminalität und Kulturindustrie, das soeben bei den aka|texten erschienen ist: Wie „monströs“ ist der Kulturwandel in der Moderne, wo die Literatur und andere Genres zum einem „Betrieb“, ja zu „creative industries“ geworden sind? Welche Rolle spielen der Kanon und andere kulturelle Grenzziehungen dabei? Vortrag und Diskussion sind im aka|radio nachzuhören.
Buchpräsentation | November 2024
East Central European Art Histories and Austria
aka-Mitglied Julia Allerstorfer diskutierte mit ihren Mitherausgeberinnen sowie mit den Kurator*innen Sabine Breitwieser und Walter Seidl im depot einen neuen Sammelband, der die oft vernachlässigte Rolle der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und des späteren Staates Österreich in der Kunstgeschichte Ostmitteleuropas in den Blick nimmt: „Chapters analyze the imperial legacies, transnational transfer processes and cultural hierarchies in art historiographies, artistic practices and institutional histories.“
Lesekreis | Juni 2024
KÖRPERFREUNDLICHE KULTURANALYSE IM ÖKOZIDALEN ZEITALTER
Ausgehend von ihrer eigenen Praxis berichtete Caitríona Ní Dhúill, Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Salzburg, von ihren experimentellen Ansätzen in Forschung und Lehre: Philologie trifft auf ökologische Trauer; emanzipatorische Impulse der unvollendeten Geschlechterrevolution kreuzen sich mit Perspektiven aus der Philosophie der Technik. Im Zentrum dieser Vektoren behauptet sich die bedeutsame pädagogische Begegnung, die es für ein ökozidales Zeitalter neu zu reflektieren und zu gestalten gilt: die von Körpern in Räumen.
Ausflug und Führung | Juni 2024
SOMMERAUSFLUG MIT BESUCH BEI KAFKA
Mit unserem aka-Fellow Dominik Zechner (siehe Buchpräsentation unterhalb) besuchten wir den wunderbaren Franz Kafka Gedenkraum im ehemaligen Sanatorium Hoffmann in Kierling. Die Führung besorgte Manfred Müller, Präsident der Franz-Kafka-Gesellschaft.
Vortrag und Buchpräsentation | Juni 2024
KAFKA UND DAS PROBLEM DER ENDLICHKEIT
aka-Fellow Dominik Zechner präsentierte in der Fachbereichsbibliothek Germanistik sein neues, bei Sonderzahl erschienenes Buch über Franz Kafka, in welchem er mit der Frage nach der Endlichkeit in Kafkas Texten einen verschwiegenen Hauptschauplatz von dessen Literatur adressiert. Endlichkeit wird hier nicht als Thema unter anderen verstanden, sondern als das inhärente Problem von Kafkas Schreiben, insofern es die Produktion und Wirkungsweise von Bedeutung und deren Lesbarkeit betrifft. Ein Mitschnitt der Veranstaltung ist im aka-Podcast zu hören.
Vortrag | Mai 2024
FORSCHENDE SÉANCE IN EINEM POLITISCHEN ARCHIV:HILDE KRONES UND DIE SPUKENDE „GENERATION DER VOLLENDUNG“
In einem Vortrag an der Fachbereichsbibliothek Germanistik präsentierte der Politikwissenschaftler Georg Spitaler sein in Kürze erscheinendes Buch, das die Geschichte der Revolutionären Sozialistin Hilde Krones als Biografie in politischen Begriffen und Gefühlen erzählt, als forschende Séance, die sich in der Gegenwart auf die Suche nach den spukenden Hoffnungen und lost futures emanzipativer Politik begibt, die in den Trümmern der Geschichte des 20. Jahrhunderts begraben sind. Ein Mitschnitt der Veranstaltung findet sich im aka-Podcast.
aka/ifk Lecture | Januar 2024
MIEKE BAL: READING THE WORLD. THE URGENCY OF SEMIOTIC THINKING
Am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften hielt Mieke Bal auf Einladung von aka einen Vortrag zum Thema „Reading the World. The Urgency of Semiotic Thinking“ und zeigte den Essay-Film „It’s About Time! Reflections on Urgency“ (2020, 30 min.) – „When I discovered the idea of semiotics, my excitement about it concerned the integration of philosophy (thinking) and (close) analysis (doing), as well as the resistance against mediaessentialism and disciplinary constraints, with their methodological dogmas. … The mythical story of Cassandra enabled me to create a cinematic account of the doubts and struggles of a female figure whose loneliness was produced by the fate imposed by her employer Apollo whose sexual advances she rejected. She would see the future but never be believed.“ – Ein Mitschnitt des Vortrages findet sich auf der Seite des IFK.
Ausstellungsbesuch | Januar 2024
Gewalt erzählen. Eine Comic-Ausstellung
Das Sigmund Freud Museum widmet sich in einer Sonderausstellung den vielfältigen Möglichkeiten zur kritischen Gewaltdarstellung in Comics. Ausgewählte Arbeiten von über 30 internationalen Künstler:innen spannen einen Bogen von der Shoah über individuelle Gewalterfahrungen bis hin zu aktuellen Konflikten und dem Umgang mit Schutzsuchenden bzw. Unterdrückten. Die Kuratorin der Ausstellung, Marina Rauchenbacher, und die wissenschaftliche Leiterin des Museums, Daniela Finzi, gewährten aka-Mitgiedern eine exklusive Sonderführung. Eine Zusammenfassung davon ist nachzuhören im aka-Podcast kultur|texte.
Jubiläum | Dezember 2023
aka ist 10!
Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Arbeitskreises Kulturanalyse luden wir zu einer Führung mit der Kulturvermittlerin Lara Verena Bellenghi durch die Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums Wien und im Anschluss zu einem Fest. Im Gasthaus Mader wurde gegessen, getrunken und gespielt: Hauptpreis der großen 10-Jahre-aka-Quizshow war ein kompletter Satz aller Bände unserer Reihe aka|texte.
Lesekreis | Dezember 2023
Hélène Cixous: Gespräch mit dem Esel
Zu Gast in der Weinhandlung Vinoe, diskutierten wir Auszüge des Essays »Conversation avec l’âne. Écrire aveugle« [Gespräch mit dem Esel. Blind schreiben], in welchem Hélène Cixous jene Dimension des Schreibens betont, die sich dem Ankommen des radikal Anderen öffnet, was als eines der zentralsten Themen der Dekonstruktion und ihrer Ethik gelten kann. Die beiden Herausgeberinnen des Textes, Esther Hutfless und Elisabeth Schäfer, führten in den Text ein. Ein Mitschnitt der Veranstaltung ist im Podcast kultur|texte zu hören. Eine Kooperation mit dem Sonderzahl Verlag.
Lesekreis | Oktober 2023
Die Queerness des Geldes
Dieser Lesekreis an der WU Wien unter der Leitung von Lea Steininger beschäftigte sich mit der Frage, wie die Wechselwirkungen zwischen politischer Ökonomie und queer-feministischer Geldtheorie einen möglichen Weg aus der intellektuellen Sackgasse des Neoliberalismus und des ökologischen Kollaps bieten können. Dabei wurden kritische Gedanken über Konzepte an der Schnittstelle von Governance, Sozialutopien, Kunst und Wirtschaft angeregt.
Lesekreis | Juli 2023
ingeborg bachmann queer lesen
Der Lesekreis im Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek beschäftigte sich mit Queer narratology, der Verschränkung der kulturwissenschaftlichen Perspektive der Queer Theory mit der literaturwissenschaftlichen Domäne der Erzähltheorie. Franziska Przechatzky führte an dem Abend in einem kurzen Impuls in dieses Konzept ein. Anschließend wurde der Ansatz anhand einer Erzählung von Ingeborg Bachmann erprobt und zur Diskussion gestellt. Im Zentrum der Auseinandersetzung standen Fragen nach dem Verhältnis von narrativen Strukturen und Heteronormativität sowie der Darstellung weiblicher* Homosexualität.
Buchpräsentation | Juni 2023
Das Überleben überleben
Globale Krisen, Kriege und Pandemie führen uns gegenwärtig sowohl die Fragilität des körperlichen Lebens wie auch der sozialen Mitwelt, ihrer Strukturen und kultureller Praktiken vor Augen. Gerhard Richters Essay Das Überleben überleben erkundet davon ausgehend die philosophischen Potenziale der Figur des „Überlebens“. Durch einen historischen Parcours, der von Nietzsche bis aktuell zu Jean-Luc Nancy oder Werner Hamacher reicht, geht Richter den vielfältigen Implikationen nach, die das Überleben – zwischen Fortleben, gesteigertem Leben und auf Künftiges hin leben – haben kann. Matthias Schmidt moderierte eine Veranstaltung mit Gerhard Richter im depot., nachzuhören im aka-Podcast kultur|texte.
Lesekreis | März 2023
Carolin Meister und Jean-Luc Nancy: Begegnung
Unter der Leitung von Tina Amerstorfer lasen wir in Kleingruppen unterschiedliche Kapitel des Buches Begegnung, das von Jean-Luc Nancy und Carolin Meister 2021 veröffentlicht wurde. Tina Amerstorfer promoviert derzeit an der Akademie der bildenden Künste Wien und setzt sich in ihrer Dissertation mit dem Workshop als künstlerischem Format auseinander. Im Zentrum der Lektüre und der Diskussion stand das Konzept der Begegnung und die Frage, welchen Beitrag dieses für eine zeitgenössische Theorie des Tanzes leisten kann.
aka-Radio und Podcast | seit März 2023
kultur|texte ist auf Sendung
Am 23. März 2023 hat aka eine Radiosendung auf Radio Orange gestartet. An jedem 4. Donnerstag im Monat um 14 Uhr ist kultur|texte [ab 2025: aka|radio] als Teil der Schiene Wissen & Diskurs auf der Wiener Frequenz 94.0 sowie im Live-Stream zu hören und danach als Podcast abrufbar. Mit dieser Sendung suchen wir die akustische Öffentlichkeit abseits der ausgetretenen Pfade akademischer „Kulturwissenschaft“. Wir werden einerseits unsere Veranstaltungen dokumentieren und fürs Radio aufbereiten; andererseits planen wir, neue (wissenschaftliche und künstlerische) Projekte und Bücher vorzustellen und mit deren Protagonist*innen und Autor*innen zu diskutieren. > Zum Sendungsarchiv